Dienstag, 28. April 2015

Wir fahren nach Abya-Yala

Hola Muchachos :)


Jetzt, wo ich mich von Samstag bis heute schon einigermaßen dran gewöhnt habe wieder zuhause
und nicht mehr auf der Vorbereitungstagung in Mühlhausen zu sein, kann ich endlich einen Blogeintrag machen, ohne allzu melancholisch zu werden.
Und nein ich übertreibe nicht. Es war eine der besten Wochen überhaupt.
Tolle Leute. Tolle Teamer. Tolle Inhalte. Tolle Unterkunft. Tolles Essen. Tolles Wetter.
Es ist nur eine Befürchtung eingetreten: Zu wenig Zeit. Wir hatten alle die ganze Zeit so viel zu tun, sodass nebensächliche Dinge wie Schlaf deutlich zu kurz kamen. Schlimmer noch war aber, dass wir kaum Zeit hatten, mal zu Ruhe zu kommen und das Erlebte zu verarbeiten. Davon gab es nämlich reichlich viel in dieser Woche. Aber alles der Reihe nach..
Meine Vorbereitungstagung begann eigentlich schon letzen Sonntag um 7:00h mit dem Austehen. Das war eindeutig zu früh, aber was soll man machen.
Meine Reise in die wunderschöne Weltstadt Mühlhausen begann ganz ohne Komplikationen, bis wir irgendwann zu dritt (ich habe mich unterwegs mit zwei anderen Austauschschülern getroffen, die ich bisher nur über WhatsApp kannte) am Bahnhof von Eichenberg standen und dann in den nächsten und einzigen Zug gestiegen sind, den es dort so gab. Der Zug fuhr auch vom richtigen Gleis und auf die Minute genau. Allerdings nach Kassel und da wollten wir garnicht hin. Letztendlich sind wir mit 1 1/2 Stunden Verspätung zu acht in Mühlhausen eingetroffen. Dies lag aber eher an der deutschen Bahn, als an uns (ohne uns jetzt aus der Verantwortung ziehen und unsere öffentlichen Verkehrsmittel schlechtreden zu wollen)
Im AntoniQ finden jede Menge Vbt von YFU statt und ich kann mir keinen besseren Ort dafür vorstellen.
Über die Inhalte darf und werde ich nichts konkretes sagen, weil ich finde, dass jeder diese besondere Erfahrung selber machen sollte. Außerdem lässt sich das auch nur schwer beschreiben. Ich kann nur versichern, dass man nicht nur fürs Auslandsjahr, sondern fürs Leben lernt.
Estamos la familia sapo! Ob beim Energizer mit knapp 50 Leuten zum Affen machen, auf dem Brunnen sitzen, die Stadt unsicher machen, vor dem Frühstück joggen gehen (was ich normalerweise nie im Leben tun würde), Briefe schreiben oder tanzen ... Die ganze Zeit war dieses Gefühl da, dass wir alle zusammen gehören.
Wir haben alle das gleiche Ziel und die gleichen Ängste, egal ob es nach Uruguay, Ecuador, Mexico, Brasilien oder Costa Rica geht.
Bei der Rückfahrt gab es einige Probleme mit der Zugverbindung, weshalb ich letztendlich 2 1/2 Stunden am Göttinger Bahnhof stand. Das war aber gar nicht so schlimm, weil ich ständig wieder welche von der Vbt getroffen habe, die in Göttingen umgestiegen oder durchgefahren sind.
Wahrscheinlich kennen uns nun alle Pasagiere, die sich an dem Tag dort aufgehalten haben.
Aber das ist total egal, denn zumindest ich und bestimmt alle anderen auch werden diese geniale Woche und den krönenden Abluss dieser Vorbereitungstagung niemals vergessen.
Auch wenn das Auslandsjahr eine noch viel größere Sache werden wird, bleibt mir diese Woche bestimmt für immer gut in Erinnerung. Und wenn nicht, gibt es noch jede Menge wunderbarer Aufzeichnungen, die mich an das alles Erinnern werden.
Man munkelt, dass wir die beste Gruppe sind und uns eines Tages alle wiedersehen werden.
So that the lights would never go out again.



Besos Leonie