Montag, 21. Dezember 2015

Unterwegs dort, wo die Klischees von Costa Rica entstehen

¡Pura Vida Maes!

Seit einem Monat habe ich jetzt schon Ferien, die definitiv nicht so langweilig sind, wie mir prophezeit wurde.
Ich durfte endlich mal ausschlafen, aus einer kleinen Frage wurden stundenlange Gespräche und Diskussionen mit meiner Familie und ich bin mit Freunden unterwegs in San Jose. Außerdem habe ich meine liebe Jasmin auch endlich mal bei sich besucht, wo das Leben echt komplett anders ist als bei mir.
Das Adventskalenderbasteln hat auch jede Menge Zeit in Anspruch genommen. Meine Familie war erst mal etwas überfordert was das ist und was man damit macht. Wir haben meinetwegen sogar einen Adventskranz.
Was meine Ferien allerdings so besonders macht, sind die Ausflüge bzw Freiwilligenprojekte mit meiner Organisation hier vor Ort CAS.
Eigentlich dachte ich, dass es nach der Reise nach Panama (wovon ich es irgendwie nicht auf die Reihe bekommen habe hier zu berichten) kaum noch besser werden kann. Das war aber definitv falsch gedacht.
Nun kann ich nämlich surfen und habe mit aussterbenden Schildkröten gearbeitet, die zum Teil größer sind, als ich.
Vielleich hört sich das nicht so spektakulär an, aber es waren mit die bedeutensten Erfahrungen die ich je in meinem Leben gemacht habe.
Surfen ist definitiv etwas, dass ich noch öfters machen möchte und einige meiner Freunde meinten auch schon, dass sie mich demnächst mal mitnehmen.

Ich muss zugeben, dass ich noch nicht wirklich ein Profi bin, was das Surfen angeht und man sich neben den Leuten, die erst surfen und dann schwimmen konnten, echt dumm vorkommt.
Trotzdem stehe ich auf dem Brett und das sogar elegant sagt der Surflehrer, der ständig meint, dass wir dasa sehr schlecht machen.


 

Außerdem habe ich den schönsten Sonnenuntergang meines Lebens gesehen und muss nun nicht mehr neidisch auf Tumblr Bilder sein jajaja.



























Die Erlebnisse vom Surfcamp wurden dann aber noch getoppt vom Freiwilligendienst mit Schildkröten am Arsch der Welt, ohne Internet, aber dafür mit vielen Insekten und seltenen Tierarten, kaltem Wasser, Reis mit Bohnen (aber sehr lecker) und überall Sand, der unmöglich zu entfernen war.







In kleinen Gruppen wurden wir über den Tag verteilt zu unseren Schichten an verschiedenen Stränden geschickt, um Temperaturen zu messen, den Strand zu säubern, Markierungen zu setzen, Schildkröteneier auszugraben (wenn sie nach einer bestimmten Zeit noch nicht geschlüpft sind) und nachts die Touristen einigermaßen von den Schildkröten fernzuhalten, Daten über die Schildkröten zu sammeln und die Eier an einem anderen, sicheren Ort zu vergraben.
Ansonsten haben wir uns hauptsächlich am Strand aufgehalten, Arschloch und Uno gespielt oder ein bisschen die Gegend in den Wäldern erkundet.

Im Hintergrund lief immer das unausgesprochene Battle, wer die meisten exotischen Tiere sieht. Da ich einen Wal gesehen habe, war ich eigentlich ganz gut dabei, allerdings fehlen mir eine Schlange und auch die Landschildkröte, die die eine Gruppe im Wald gefunden und mit an den Strand genommen haben, weil sie dachten, dass es sich um eine verirrte Wasserschildkröte handelt. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob sie ertrunken ist oder nicht.


  Auch trotz dieser schönen Tafel war es nicht ganz möglich, dass jede Gruppe zur richtigen Zeit und mit der richtigen Besatzung seine Schicht ausführt.

Leonie und Paula sind von oben bis unten eingesaut und stecken sogar mit dem Kopf im Sand mit der Hoffnung Babyschildkröten retten zu können.
Falsch gehofft ...








Wenn in den letzten zwei Wochen etwas weltbewegendes passiert ist, würde ich mich darüber freuen darüber informiert zu werden, da ich mich abseits der Zivilisation befand, wo man alles einfach mal ausblenden musste/durfte.
Im großen und ganzen kann man sagen, dass die Reisen schon eine sehr Nice Angelegenheit sind, auch wenn das Spanisch sehr darunter leidet.


Ich wünsche allen schon mal Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Tuanis Leonie