Samstag, 28. Mai 2016

Fußball vereint die Welt

Hallöle,
ich bin sehr stolz, dass ich es wirklich schaffe innerhalb von einer Woche noch einen neuen Blogeintrag zu machen.
Wahrscheinlich liegt das aber nur daran, dass wirklich etwas wichtiges ist.
Wie wahrscheinlich die ganze Welt weiß, war heute das Championsleague Endspiel. An solchen Tag setzten sich nicht nur Fußballfans vor den Fernsehr, sondern auch alle anderen die vom Fußball lieber nicht so viel mitbekommen wollen.
Hier in Costa Rica sind solche Partien ein Volksfest, aber dieses Jahr war es etwas ganz besonderes.
Aus Costa Rica kommt nämlich der beste Torwart der Welt Keylor Navas (ich vertrete immer noch die Meinung, dass der beste Torwart Neuer ist, aber niemand stimmt mit mir überein), weshalb das ganze Land Kopf stand und immer noch steht.
Für ein ganzes Land bedeutet dieses Spiel nicht ein Sieg für Real Madrid, sondern ein Sieg für Costa Rica. Es ist unglaublich mitzuerleben, wie sehr ein Land hinter einer einzigen Person steht und fiebert für einen Verein, der von einem anderen Kontinent kommt und den viele auch nicht gut leiden können.
Alle, die mich kennen wissen, dass ich Real Madrid absolut nicht ausstehen kann und trotzdem konnte ich nicht anders als mich mitreißen zu lassen. Ich habe gelitten mit allen anderen und für Cristiano Ronaldo gebetet (ich kann keine Person auf dieser Welt weniger ausstehen als ihn), als es an ihm lag den letzten Elfmeter zu schießen. Naja die andere durften sich trotzdem anhören, wie dumm es ist, am Ende Ronaldo zu feiern, obwohl alle ihren Elfmeter getroffen haben.
Dieser Sieg bedeutet nicht nur, dass die Championsleague für dieses Jahr beendet ist, sondern dass Costa Rica ein Teil von harter Arbeit für ein großes Ziel war und Part etwas großem, bedeutendem ist.
Der Moment als die Mannschaft mit den Flaggen ihres jeweiligen Landes auf dem Siegerplateau vor dem Pokal stand, wurde mir klar, dass dieser Moment nicht nur für die Menschen meiner zweiten Heimat etwas besonders ist, sondern auch für viele andere Länder, die einen Abgesandten zu Real Madrid geschickt haben und einen neues Nationalhelden feiern.
Mein ganzes Leben habe ich Real gehasst, weil ihr Mittel zum Erfolg darin besteht Spieler der ganzen Welt aufzukaufen und somit mit imensen Schulden die Chamionsleague gewinnen können.
Niemals habe ich gedacht, wie viel Hoffnung und Stolz hinter den oftmals arroganten Gesichtern steht. Diese Championsleague hat nicht Real Madrid gewonnen, sondern jedes Land, das einen ihrer Brüder in einem der bedeutensten Vereinen hat.
Man sagt, dass Globalisierung heißt, dass die Welt vereinheitlicht wird. Meistens wird dies mit Wirtschaft und großen Firmen verbunden.
Das stimmt auch, aber der wichtige Teil wird oft vergessen.
Eine Manschaft aus der ganzen Welt hat sich einen Traum erfüllt, als sich ein großer Verein zum 11 mal im Pokal verewigt, welcher von jungen Menschen in die Höhe gehalten wird, die es nach ganz oben geschafft haben ohne zu vergessen, wo sie herkommen.
Wir Deutschen sollten uns ein Beispiel nehmen. Nur weil unser Land schon viel erreicht hat, sollte man vieles nicht für selbstverständlich sehen.
Wen hat es heute wirklich interessiert, ob Toni Kroos gewinnt oder nicht? Wenn ich ehrlich bin, war es für mich bis heute auch nicht wichtig. Trotzdem war es irgendwie traurig zu sehen, dass er keine Deutschlandflagge bei sich hatte. Wahrscheinlich ist es auch besser für ihn, um nicht von seinem eigenen Land als Nazi abgestempelt zu werden.

Hasta luego amigos
Que dios les bendiga y que disfruten la vida
Leonie

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen