Zwei ganze Tage habe ich schon bei meiner wundervollen Gastfamilie verbracht, nachdem sie am Freitagabend eine völlig fertige Leonie vom Flughafen abgeholt haben.
Irgendwie ist es hier schon so, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber auch ganz anders.
Aber alles der Reihe nach.
Nachdem ich am Donnerstag quasi nur gestresst durchs das Haus gelaufen bin und die ganze Nacht nicht schlafen konnte, ging es dann um 3:30 mit meinen Eltern und vier Freunden zum Flughafen. Die Verabschiedung war zum Glück weniger emotional, als ich es erwartet habe. Zu dem Zeitpunkt und auch jetzt noch kann ich es nicht realisieren alle für eine so lange Zeit nicht zu sehen.
In Frankfurt trafen dann wir beiden Hamburger dann auf den Rest der YFU-Gefährten und es ging mit einem A380 auf nach Houston. Zuvor war ich noch nie so lange geflogen und ich freu mich echt schon auf den Rückflug.


Nachdem mich meine Gastfamilie vom Flughafen abgeholt hat, musste ich endgültig festgestellen, dass meine Spanischkenntnisse quasi nicht vorhanden sind. Wenn die schnell sprechen versteht man sowieso nichts, aber auch wenn langsam geredet wird, ist es nicht gerade besser. Man fühlt sich echt eine bisschen blöd wenn man die Zeitformen versteht, aber trotzdem keine Ahnung hat, was gerade gesagt wird. Zum Glück spricht meine ganze Familie gut englisch.
Mit ganze Familie meine ich nicht nur meine Gasteltern und meine Schwester und Großeltern, die auf unserem Grundstück leben sondern auch die Onkels, Tanten und Cousinen. Am 15.8. ist in Costa Rica nämlich Muttertag und deshalb habe ich alle schon kennengelernt. Eine bessere Familie hätte ich glaube ich nicht bekommen können. Die sind alle super nett, behandeln mich wie ein Familiemitglied und es wird allgemein viel geredet und gelacht.
Einen Kulturschock habe ich, obwohl alles so anders ist und aussieht, erst gestern in Mall gehabt, wo ich mit meiner Gastmama gewesen bin. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es quasi dasselbe ist, wie in Deutschland, nur irgendwie halt doch nicht.
Eines ist noch ganz anders als in Deutschland. Die Gebäude sehen zwar sehr ärmlich und heruntergekommen aus, aber sind gesichert wie ein Gefängnis. Mir wurde auch gleich verboten einfach nach draußen zu gehen. Nachts treibt sich niemand mehr alleine draußen rum.
Die meisten Leute sind nur mit dem Auto oder Motorrad auf den schlechten Straßen unterwegs. Jeder fährt so wie er will und den Sinn von Ampeln und Verkehrsschildern habe ich noch nicht so durchschaut.
Hoffentlich melde ich mich das nächste Mal nicht mehr so früh am Morgen, weil das ein Zeichen dafür wäre, dass ich den Jatlag endlich überwunden habe.
Pura Vida
Leonie
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